Aus den Highlands von Schottland in die Täler von Wisconsin…
Charlotte Carver wird verrückt – sie leidet an allem vom Verlust ihrer Erinnerung über Halluzinationen bis hin zu Phantom-Gespräche an die sie sich nicht erinnern kann. Etwas sagt ihr, dass es kein Zufall ist, dass all das begann, als die MacGregors in die Stadt gezogen sind. Und der eine Mensch, der weiß was vor sich geht, ist der eine Mensch den Charlotte als Letztes um Hilfe fragen würde. Ihr Vermieter, Niall MacGregor ist nicht der zugänglichste Mann, aber das hält diesen grüblerischen schottischen Biker nicht davon ab, in ihre Träume einzudringen.
Als Charlottes Erinnerungen anfangen zurückzukehren, ist sie sich nicht sicher, ob sie dem trauen kann, was sie ihr verraten. Wenn Magie wirklich existiert, ist ihre Anziehung zu Niall dann nur eine Illusion?
Niall MacGregor, Motorrad fahrender Werwolf, ist seit langer Zeit der „Vollstrecker“ für seine Magier-Familie. Er bedauert mehr als nur ein paar Dinge, die er im Namen der Pflicht getan hat. Aber Charlotte Carver die Erinnerungen zu nehmen ist eines der Schlimmsten. Es war notwendig – nicht nur um seine magische Familie, sondern auch um Charlottes Verstand zu schützen. Aber der intime Einblick in ihr Wesen, lässt ihn nur nach Dingen verlangen, die er nie haben wird – inklusive der Liebe dieser wunderbaren, mutigen Frau selbst.
Doch etwas aus Nialls Vergangenheit ist zurück und bedroht alles, was ihm lieb ist.
Überblick
Niall ist der jüngste der fünf MacGregor-Geschwister und sieht sich selbst als eine Art Polizist für das Übernatürliche. Wann auch immer Leprechauns eingefangen oder Geister verjagt werden müssen, ist Niall an vorderster Front dabei. Er fühlt sich innerhalb der Familie immer mehr als Außenseiter. Und nachdem schon drei seiner Geschwister die Liebe ihres Lebens gefunden haben, glaubt er für sich selbst immer weniger daran,dass er diesen einen, besonderen Menschen finden kann.
Charlotte Carver ist nicht nur die beste Freundin von Lydia Barratt – die mit Erik MacGregor verlobt ist – und auch deren wichtigste Angestellte, sondern ihr musste auch ein Teil ihrer Erinnerung gelöscht werden, um die Familie MacGregor genauso zu schützen, wie Charlottes Verstand. Denn was sie gesehen und erlebt hat, dürfte jeden normalen Menschen in den Wahnsinn treiben. Doch hin und wieder findet Charlotte Erinnerungsfetzen in ihrem Gehirn. Und die lassen sie oft einfach ratlos zurück und geben ihr das Gefühl, tatsächlich verrückt zu werden. Dazu sieht sie auch noch Geister und weiß, dass übernatürliche Wesen existieren.
Um Charlotte zu schützen hat Niall sogar das Haus gekauft, in dem sie wohnt und ist neben ihr eingezogen. Die Frau, deren Persönlichkeit er beim Löschen ihrer Erinnerungen entdeckte, fasziniert ihn. Doch kann er ihr je die Wahrheit erzählen oder würde sie das nicht verkraften? Und warum taucht in Charlottes Träumen immer ihr neuer Vermieter auf, den sie doch eigentlich nicht leiden kann – oder kann sie es doch?
Mein Fazit
Niall ist ein etwas eingenbrödlerischer Typ. Er fährt gerne Motorrad und sieht sich selbst dafür verantwortlich alles „Unheil“ von der Familie abzuwenden. Das funktioniert mal mehr und mal weniger gut, wie wir ja bei Malina und ihrem Ehemann in Teil vier feststellen konnten. Und auch bei Charlotte hat Niall Angst, dass er es wieder einmal übertrieben haben könnte und will sie vor weiteren Eingriffen beschützen. Daher ist er auch in das Haus eingezogen, in dem Charlotte wohnt. Ein kleiner Bonus, den er sich beim Kauf des Wohnkomplexes nicht nehmen ließ.
Charlotte hat seit mehreren Wochen das Gefühl verrückt zu werden. Nicht nur, dass sie ständig mit dem geist von Lydias verstorbener Großmutter spricht – etwas, was für Charlotte nichts ungewöhnliches ist. Sie hat auch ständig das Gefühl, dass sie etwas sehr wichtiges vergessen hat. Und immer wieder tauchen in ihren Träumen Orte und Begebenheiten von denen Sie sich sicher ist, dort dabei gewesen zu sein – doch so recht erinnern kann sie sich nicht. Und dann ist da auch noch Niall, der grüblerische Bruder von Lydias Verlobten. Irgendetwas scheint er mit der ganzen Sache zu tun zu haben.
Dieses anfängliche Hin und Her zwischen Niall und Charlotte fand ich gut. Gerade weil Niall einfach versucht hat, sich um Charlotte zu kümmern, ohne dass sie es überhaupt mitbekommt und Charlotte sich aber ganz gut selbst zu helfen weiß und versucht, Niall möglichst aus ihrem Leben herauszuhalten. Letzeres ist gar nicht so einfach, da er ja seit kurzem auch ihr Vermieter ist – und Charlotte genügend Gründe hat, sich bei ihm zu beschweren.
Das Ende der Geschichte kam mir dann allerdings ein wenig zu schnell. Nachdem Charlotte ihre Erinnerungen wieder hatte und weder vor dem Geist einer missgünstigen Hexe noch dem Werwolf, der in Niall steckt, Angst hat, war dann urplötzlich alles wieder in Ordnung, die beiden Protagonisten ein Paar und zusammen auf dem Weg zum nächsten Schauplatz übernatürlicher Vorkommnisse. Hier hätte ich mir noch ein wenig mehr Tiefe gewünscht. Nicht, dass Charlotte einfach so in Nialls Arme fällt (zumindest kam es mir so vor).
Für dieses abrupte Ende ziehe ich einen Stern ab und gebe dem Buch somit 4 Sterne. Solltet ihr das Buch lesen wollen, so findet ihr es im englischen Original beim Buchhändler eurer Wahl.
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