Okay, der Blog-Artikel ist ausnahmsweise mehr etwas für Autoren. Aber auch für Studenten oder Menschen, die beruflich viel schreiben, kann das hier interessant sein. Lies einfach ‚mal weiter und entscheide selbst.

Mein Februar startete etwas holprig und ich hatte die ersten Wochen gar keine Lust mich hinzusetzen und irgendwas auf’s virtuelle Papier zu bringen. Und dabei „musste“ ich das doch. Schließlich habe ich eine Deadline für mein kommendes Buch (und nein, das Datum verrate ich dir jetzt noch nicht). Dazu kommt, dass ich normalerweise recht langsam schreibe und an manchen Tagen gerade einmal 200-300 Wörter zusammen bekomme.

Ich musste also endlich zu Potte kommen.

Und was eignet sich da besser, als eine (für mich) neue Methode auszuprobieren, die verspricht, mich wieder in Schreiblaune zu bekommen? Na ganz einfach: Die Methode probieren und feststellen, dass sie ganz hervorragend funktioniert.

Die Methode

Über die Seite The Write Practice bin ich auf Writing-Sprints gestoßen. Dabei variiert die Länge dieser Sprints je nach Person.

Der eine macht gerne längere Sprints von 25 Minuten (diese Zeit kennst Du vielleicht schon aus der Pomodoro-Technik). Die andere liebt die kurzen Drei-Minuten-Intervalle.

Und tatsächlich kam ich mit den kürzeren Schreibeinheiten richtig gut zurecht und habe mich für Fünf-Minuten-Sprints entschieden.

In dieser Zeit schaffe ich – je nach Form – zwischen 70 und 180 Wörtern.

Wenn wir allein mit 100 Wörtern rechnen, bekäme ich also in fünfzehn Minuten Schreibzeit 300 Wörter zusammen. In einer Stunde also bis zu 1200 Wörter.

Was Du bei dieser Rechnung nicht siehts

Ja, genau. Eintausendzweihundert Wörter in einer einzigen Stunde Schreibzeit. Klingt zu gut, um wahr zu sein?

Dann sollten wir den Rest auch noch mit einrechnen.

Ich selbst habe mir nämlich einen Zyklus aus drei Fünf-Minuten-Blöcken erstellt, zwischen denen ich je 2:30 Minuten Pause mache.

Damit ist ein Block nicht nur 15 Minuten lang, sondern 20 Minuten. Und davon passen in eine Stunden auch nur noch drei hinein.

Dazu kommt, dass ich zwischen den Blöcken auch noch ‚mal etwas Pause brauche und am Ende für 45 Minuten reine Schreibzeit, meist die doppelte Zeit (also 1:30 Stunde) vor dem Computer verbringe.

Und dann klingen die ca. 900 Wörter (weil es ja keine Stunde mehr ist) nach nicht mehr ganz so viel, oder?

Probieren, geht über studieren

ABER: Ich schreibe wenigstens etwas. Und wenn es am Tag „nur“ 500 Wörter sind, die ich zusammenbekomme. Ich schreibe.

Außerdem sind das hier meine ganz persönlichen Zahlen. Zum Einen variieren die nicht nur von Tag zu Tag, sondern auch von Sprint zu Sprint. So habe ich gestern im ersten Sprint gerade einmal 67 Wörter getippt, während es beim letzten 154 wurden.

Du kannst ein völlig anderes Ergebnis erzielen. Daher rate ich dir: Probier’s doch einfach ‚mal aus. Vielleicht sind Sprints auch für dich ein gutes Mittel, schneller (oder überhaupt) zu schreiben. Vielleicht stellst du auch fest: Dat is‘ nix für mich. Aber dann hast du es zumindest einmal probiert.

Darüber hinaus solltest Du auch mit der Sprint-Länge experimentieren. Nicht jedem liegen die 25 Minuten der Pomodoro-Technik. Dann teste einfach mit kürzeren Intervallen, wie viel Zeit für dich ideal ist.

Und für den Start gibt’s noch zwei Tools für Dich

Hier kannst Du dir eine Vorlage herunterladen, sie ausdrucken und für deine Sprints nutzen. Trage einfach in den Spaltenköpfen das Datum und nach jedem Sprint-Ende die Anzahl der Wörter ein, die dein Dokument umfasst bzw. die Du (insgesamt) hinzugefügt hast. Am Ende kannst dann für jeden Sprint-Abschnitt ausrechnen, wie viele Wörter du geschafft hast.

Um dir selbst einen Timer-Block zu erstellen, so wie ich ihn nutze, findest Du auf dieser Seite eine Eieruhr. Du hast hier die Möglichkeit die einzelnen Timer zu benennen (bei mir heißen sie schlicht „Sprint“ und „Pause“), mehrere Timer aneinander hängen und dieser entweder manuell selbst starten oder nacheinander oder sogar gleichzeitig ablaufen zu lassen.

Selbstverständlich kannst Du aber auch einfach eine Küchenuhr nehmen und sie auf deine persönliche Sprint-Zeit einstellen.

Du hast Fragen oder Anregungen? Dann schreib mir doch einen Kommentar unter diesem Beitrag.

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