Als ich die Frage in der Auflistung der kommenden Wochen @autorin.nikita.nolan das erste ‚mal gelesen habe, dachte ich ganz schnippisch: Na Geld.

Aber hier geht es um eigentlich darum, wieviel ein eBook kosten darf. Kosten sollte.

Wieviel also darf ein eBook kosten?

Da gibt es die unterschiedlichsten Meinungen. Und gerade im Romance-Bereich (also bei den Liebes-Schnulzen) herrscht oft die Meinung vor, dass man sich gegen die große Konkurrenz nur noch mit Dumping-Preisen durchsetzen kann.

Aber stimmt das überhaupt?

Meiner Meinung nach: Nö.

Inzwischen gibt es viel zu viele Bücher, die sich im Dumping-Segment platziert haben. Das Dumping-Segment ist für mich (auch das ist sicherlich Ansichtssache) alles bis 2,99 €.

Ja, da fallen meine eigenen Bücher aktuell auch drunter. Beide Bände der „Küss mich …“-Reihe biete ich bisher für 2,99 € an. Und ich habe auch schon zu Aktionspreisen gegriffen und mein Debüt für 0,99 € oder auch Gratis angeboten.

Meine Erfahrung – gerade mit den ganz niedrigen Preisen – ist eher ernüchternd. Statt mir mit den Dumpinpreisen einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz zu verschaffen, versinken meine Bücher eher noch stärker in der Masse. Und erfahrungsgemäß sind die Schnäppchen-Jäger:innen unter der den Leser:innen deutlich kritischer, als diejenigen, die bereit sind, mehr für ein gutes Buch auszugeben. Also ist die Chance, dass jemand dem mein Buch nicht zusagt, eher eine negative Bewertung abgibt, deutlich höher, als wenn ich den Preis so hoch ansetzen würde, dass die 99-Cent-Jäger:innen gleich das Weite suchen.

Mein Debüt ist seit mehr als eineinhalb Jahren für 2,99 € bei amazon erhältlich. Und bis auf die Spitzen, bei den Kostenlos-Aktionen, verkauft es sich eher schleppend. Für 0,99 € habe ich tatsächlich nur sieben (ja: 7!) eBooks unter die Leute gebracht. Das ist nicht viel, wenn man bedenkt, dass es damit nur ein Drittel von dem bisherigen Normalpreis kostete.

Kaufen die Leute überhaupt, wenn das Buch teurer ist?

Das ist eine Frage, die ich nicht pauschal beantworten kann. Es gibt die Leser:innen, die sich im Monat einfach nicht so viele Bücher leisten können und daher gerne zu Schnäppchen greifen. Und selbstverständlich gibt es Leser:innen, die lieber mehr ausgeben, dass aber auch länger für ein Buch brauchen. Mit meinem aktuellen Preis habe ich über die vergangenen 17 Monate mit beiden Büchern 103 eBooks verkauft. Wirklich viel ist das auch nicht. Aber zumindest deutlich mehr, als bei läppischen 0,99 €.

Tatsächlich mache ich zur Zeit den meisten Umsatz mit gelesen Seiten in Kindle Unlimited. Das heißt, dass die Leute, die ein KU-Abo haben, sich mein Buch ohne weitere Kosten leihen und ich dann für jede gelesene Seite einen lächerlich kleinen Betrag bezahlt bekomme.

Bei unserer kleinen Umfrage auf Instagram haben sich unterschiedliche Leser:innen gemeldet. Es gibt sowohl Menschen, die sich für den Dumping-Preisbereich aussprechen und ausschließlich Bücher in dem Preissegment lesen, als auch jene die eher hochpreisige eBooks kaufen und bereit sind für ein gutes Buch auch mehr zu zahlen.

Dabei reicht die Preisspanne (über alle) von 0,99 € bis zu 15 € pro eBook.

Da ist verdammt viel Platz und ich frage mich, wie das bei Dir aussieht. Wieviel Geld bist Du bereit für ein eBook auszugeben? Verrate es mir gerne in den Kommentaren.

Bitte denkt daran, dass alle Links dieser Seite, die zu amazon oder Thalia führen Affiliate-Links sind. Das heißt, solltet ihr über einen solchen Link etwas bei dem jeweiligen Händler kaufen, erhalte ich eine kleine Provision. Das hat allerdings keinen Einfluss auf den Preis, den ihr zahlt.

keine Kommentare bisher

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    Du möchtest mich unterstützen? Dann melde dich bei meinem Newsletter an oder wirf etwas in die Kaffeekasse.