alte Bücher

Delilah hat das letzte Jahr damit verbracht, was sie am Besten kann: kleine Zaubersprüche praktizieren und dabei versuchen, über den herzzerbrechenden Betrug hinwegzukommen. Und während sie das tut, wurde sie zu einer nicht-so-guten Hexe. Sie nimmt Männer für One-Night-Stands mit nach Hause, um sie dann vergessen zu lassen, was passiert ist, ist einfacher, als mit einem eine Beziehung zu beginnen.

Brandon kann sich an nichts erinnern, nachdem er die Bar verlassen hat. Nur ein verwaschenes Bild von einer hübschen Blonden in seinem Kopf und das Bedürfnis nach Kürbiskuchen. Wenn er schließlich herausfindet, was in dieser Nacht passiert ist, erkennt er, dass er die blonde Frau finden muss, um den Bann auf ihm zu brechen. Er folgt Delilah, auch wenn er gar nicht genau weiß, warum.

Aber Delilah ist nicht schnell genug und Brandon weiß, was sie mit ihm getan hat. Zwei können dieses Spiel spielen. Aber kann er es auch spielen, ohne dabei sein Herz zu verlieren?

Überblick

Wishcraft ist das erste Buch dieser dreiteiligen Serie. Es geht hier um Delilah, die nach dem Tod ihres Mannes und ihrer Schwester, die miteinander ein Affäre hatten, versucht emotional wieder auf die Beine zu kommen. Sie hält sich für gefährlich und geht Beziehungen konsequent aus dem Weg. Dafür liest sie gelegentlich Männer in Bars auf, um ihnen nach einem gemeinsamen One-Night-Stand die Erinnerung daran zu nehmen. Keiner dieser Männer erinnert sich daran, was er mit Delilah hatte.

Brandon ist genau die richtige Ablenkung, die Delilah an diesem Abend braucht und sie nimmt ihn mit nach Hause. Doch zum ersten Mal funktioniert der Vergessenszauber nicht. Zumindest nicht auf Anhieb. Erst als Li (wie sie von ihrer Familie genannt wird) ihn mit in das Restaurant nimmt, in dem sie arbeitet und ihn einen Kürbiskuchen mit besonderen Zutaten essen lässt, kann Delilah den Vergessenszauber vollenden.

Zu dumm nur, dass sich Brandon aber doch an einige Dinge erinnert, als sein Geschäftspartner ihn auf die Frau anspricht, mit der er aus der Bar verschwunden ist. Während Brandons Erinnerung anfangs noch sehr schwammig ist, hat er aber von Anfang an das Bedürfnis Kürbiskuchen zu essen. Nur dass ihm keiner dieser Kuchen schmeckt. Eines Abends sind er und sein Partner wieder in der gleichen Bar, in der er Delilah getroffen hatte. Und auch Li ist an diesem Abend dort – mit dem langweiligsten Date aller Zeiten.

Selbstverständlich sorgt Brandon dafür, dass Lis Date Reißaus nimmt und konfrontiert sie mit der Tatsache, dass er sich kaum ihr letztes Zusammentreffen erinnert. Etwas, was aus Delilahs Sicht gar nicht möglich sein sollte. Und doch schafft es Brandon, daran zu erinnern, wo Li wohnt und folgt ihr. Er versucht herauszufinden, warum sie im Drogen verabreicht hat – für Brandon die einzige Erklärung für den Erinnerungsverlust – da keine seiner Kreditkarten gestohlen wurde und ihm sonst nichts passiert ist.

Obwohl beide sich gegenseitig nicht trauen – Delilah, weil sie keinem Mann mehr vertrauen, der nicht ihr Bruder ist; Brandon, weil er glaubt von Delilah unter Drogen gesetzt worden zu sein – können sie die gegenseitige Anziehung nicht leugnen. Wie bereits an ihrem ersten gemeinsamen Abend, landen sie gemeinsam im Bett.

Während Delilah immer wieder mit sich hadert, ob und vor allem wie sie Brendan beibringen soll, dass sie nicht nur ein Hexe ist, sondern ihm auch noch einen Vergessenszauber ausgesetzt hat, findet dieser das in der Zwischenzeit ganz alleine heraus und will sich an Li mit ihren eigenen Waffen rächen. Doch als Anfänger macht er einiges verkehrt und statt Delilah bettelnd nach seiner Liebe vor seiner Tür zu finden, ist diese damit beschäftigt herauszufinden, wie sie Brendan von ihrer Schwangerschaft erzählen soll.

Keiner der Beiden kann zugeben, was er bzw. sie für den jeweils Anderen wirklich empfindet, bis es für die Beiden fast zu spät ist.

Mein Fazit

★★★★☆

Ich fand die Kurzbeschreibung des Buches interessant, weshalb ich es auch lesen wollte. Die Autorin beschreibt es mit den Worten „sometimes funny, always messy“ – manchmal witzig, immer durcheinander. Und das Durcheinander, das Li hier mit ihrem Vergessenszauber anrichtet ist enorm, wenn man weiß, dass es sich bei Brandon um ihre große Liebe handelt. Doch auch die Zauberversuche von Brandon, machen es nicht besser. Als Anfänger verwechselt er ein Kraut und schon wird aus dem besten Liebeszauber, den er aus Rache auf Delilah los lässt, eine vermeintliche Schwangerschaft. Ich konnte am Anfang des Buches einige Male schmunzeln, aber die meiste Zeit fand ich es eher ernst. Li hat nach dem Betrug durch ihren verstorbenen Mann, der mit Lis jüngerer Schwester ein Verhältnis hatte, jegliches Selbstwertgefühl verloren und glaubt nicht, dass sie je wieder mit einem Mann eine Beziehung eingehen sollte. Sie fühlt sich verantwortlich für den Tod ihres Mannes und ihrer Schwester. Brandon will mit Delilah eine Beziehung eingehen, scheut davor aber zurück sobald er erkennt, dass sie ein Hexe ist und vermutet, dass seine Gefühle nur durch einen Liebeszauber hervorgerufen werden. Beide erkennen erst in ihrem Bemühen, um das vermeintliche Baby, dass ihre Gefühle füreinander mehr sind, als nur reine Lust zwischen zwei Fremden, die einen oder ein paar mehr One-Night-Stands miteinander verbracht haben. Doch auch das hilft noch nicht, um ihre Zweifel zu beseitigen. Erst der Bruch und ein klärendes Gespräch zwischen Brendan und Tristan (Delilahs Bruder) schafft am Ende für einen klaren Blick und das glückliche Ende, dass – zumindest mir – von vornherein klar ist.

Die Autorin beginnt den Roman vorsichtig und bringt die Protagonisten langsam in die Geschichte. Es geht anfangs nur um das Kennenlernen, den One-Night-Stand, den Vergessenszauber. Mit Fortschreiten der Geschichte erfährt man immer mehr Details, aus dem Leben von Brendan und Delilah, wobei der Fokus hier deutlich auf der Heldin und ihrer Erfahrung mit ihrem verstorbenen Mann liegt. Ich hätte gerne etwas mehr Einblick in Brendans Vergangenheit bekommen, da seine eigene Geschichte auch nicht uninteressant ist. Doch leider kommt seine Erfahrung mit der abwesenden Mutter – diese hatte die Familie nach der Geburt seiner Schwester verlassen – kaum zu Wort. Dennoch waren die beiden Hauptcharaktere gut ausgearbeitet und stimmig. Ebenso gut waren auch die Nebenfiguren beschrieben, insbesondere Tristan, der ja auch ein wenig häufiger vorkam. Ich fand das Buch in der Mitte ein wenig langatmig. Die Geschichte hätte man auch ein wenig kürzen können bzw. den mir fehlenden Einblick in Brendan ergänzen können. Aber insgesamt war es eine wirklich solide Story, die alles hatte, was ich mir von einer Liebesgeschichte wünsche – vor allem Anderen ein Happy-End.

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