First Knight ist das erste Buch der Knights of Caerleon Reihe von Ines Johnson. Dieses Buch spielt im selben Universum, wie bereits die Misadventures of Dame Galahad Bücher (z.B. Spear of Destiny) und greifen Ereignisse aus diesen Büchern auf und erzählen die Geschehnisse weiter.
Übersicht
Dieses Buch erzählt die Geschichte von Artus. Nein, nicht DER Artus. Aber immerhin ein Nachfahre des berühmten Ritters. Artus ist der vierte seines Namens und wie sein Vorfahr, ist auch der heutige Artus der Herr von Camelot. Eine Position, die nicht nur Ehre, sondern vor allem auch Verpflichtungen mit sich bringt.
Nachdem Merlin, der nicht nur genauso heißt, wie der berühmte Zauberer der Artus-Sage, sondern auch noch genau so mächtig war, in seinem Streben nach Macht durch den Speer des Schicksals fast zu Tode kam, verbringt dieser nun die Tage, die im noch vom Leben bleiben im Krankenbett – oder eher seinem Totenbett.
Während dessen versucht Morgen – Merlins Schwägerin – die durch die Verletzung mit genau diesem Speer des Schicksals all ihre magischen Kräfte verloren hatte, sich ein Leben ohne ihre früheren Fähigkeiten aufzubauen. Da sie sich auch vorher schon für die Wissenschaft, insbesondere Physik, interessierte, scheint es nur natürlich, dass sie diese Passion weiter verfolgt.
Morgan veranstaltet mit den Kindern, die sie seit mehr als einem Jahr unterrichtet, eine Art Wissenschaftsshow, in der die Kinder ihre Experimente vorstellen sollen. Doch selbstverständlich muss etwas schief gehen und eine Explosion vertreibt Publikum und verängstigte Kinder. Morgen versucht zwar den Rauch verschwinden zu lassen, aber ohne ihre Magie gelingt es natürlich nicht.
Artur, der mit Morgan eigentlich schon immer gegensätzlicher Meinung war, ist davon selbstverständlich wenig begeistert. Und wie immer behandelt er sie mit einer Härte, die Morgen meint, nicht verdient zu haben. Doch eigentlich hat Artur keine Zeit, sich über Morgen zu ärgern, denn er muss den in Camalot sagenumwobenen Hirsch erlegen, der alle 100 Jahre auftaucht und für ein Ansteigen der Hormone bei den Bewohnern sorgt. Zu allem Überfluss wird auch der Druck auf ihn größer, sich endlich eine Frau zu suchen und Nachkommen in die Welt zu setzen.
Als ob das alles noch nicht genug ist, stolpern die beiden regelrecht während eines Balles übereinander, so dass es den Anschein erweckt, als hätten die beiden eine Affäre. Während Artur sich der Tradition verpflichtet fühlt und Morgen direkt einen Antrag macht, ist diese davon wenig begeistert und lehnt aus Prinzip eine Heirat mit Artur ab.
Sie will lieber ihre Kariere ankurbeln und das Angebot annehmen am nahe gelegenen College einem Forschungsteam bei der Suche nach dem nächsten chemischen Element helfen. Denn ohne ihre Kräfte ist sie eigentlich keine geeignete Ehefrau für den Herren über Camelot. Auch wenn sie sich insgeheim etwas ganz Anderes wünscht.
Doch Artus lässt sich nicht davon abbringen, Morgen zu heiraten. Denn je mehr Zeit er mit ihre verbringt, um so mehr merkt er, dass er sich in sie verliebt hat, ohne es bisher bemerkt zu haben.
Und während die beiden noch ihre Gefühle sortieren, versucht zwischenzeitlich ein alter Feind nicht nur die Ritter der Tafelrunde zu Fall zu bringen, sondern auch alle Hexen, die zum magischen Camelot gehören.
Mein Fazit
★★★★★
Das Buch First Knight greift die Ereignisse aus Spaer of Destiny auf und setzt die Geschichte in Camelot fort. Es ist also eine direkte Fortsetzung, auch wenn es sich um eine neue Serie der Autorin handelt.
Ich habe sehr gelacht, weil Artur und Morgan am Anfang so gar nicht miteinander klar kommen wollten und man trotzdem gemerkt hat, dass da doch irgendwas zwischen den beiden ist.
Während Morgan versucht Camelot – und damit dem Einfluss Arturs – zu entkommen und sich an der nahe gelegen Uni als Studentin bewirbt, versucht Artur sich eine Frau zu suchen, mit der der seinen Status als Führer festigen kann. Und tatsächlich hat er auch eine Frau ins Auge gefasst, mit der er sich vorstellen kann eine Vernunftehe zu führen – denn etwas anderes kann sich Artur nicht vorstellen. Eine Liebesheirat wie seine eigenen Eltern sie eingegangen sind, ist für ihn unvorstellbar, da er nie diese Art von Gefühlen für eine Frau empfunden hat.
Doch dann stolpert er regelrecht über Morgen, während er versucht den Hirsch zu erlegen. Eigentlich fühlt er sich bereits da verpflichtet, um ihre Hand zu bitten, denn für die anderen Jäger sieht es so aus, als wären sie im Wald in einer Art Umarmung oder ein Liebespaar. Doch hier kommt er noch einmal „drum herum“, keiner der anderen es die Erklärung, dass es ein Zufall war, anzweifelt.
Doch als Morgan einige Tage später gerade vom College wieder kommt und sich im Schloss versucht in ihr Zimmer zu schleichen, passiert es erneut. Artur und Morgan treffen aufeinander und als sie versuchen aneinander vorbei zu kommen, fallen sie über einander und natürlich werden sie dabei von allen anwesenden im Ballsaal gesehen. Nun fühlt sich Artur verpflichtet, Morgan um ihre Hand zu bitten und tut dies auch sofort vor dem versammelten Hofstaat. Doch Morgan nimmt dies nicht wirklich ernst und lehnt den Antrag direkt ab.
Artur meinte den Antrag aber nicht nur todernst, sondern stellt sogar fest, je mehr Zeit er mit Morgan verbringt, dass er sich keine andere Frau an seiner Seite vorstellen will und dass er sich in sie verliebt hat. Und auch als ihm mehr als deutlich zu verstehen geben wird, dass Morgan nicht die richtige Frau für ihn wäre, da sie keinerlei magische Kräfte mehr besitzt, will Artur sie dennoch heiraten.
Zur gleichen Zeit versucht Morgan nicht nur Artur, sondern auch sich selbst davon zu überzeugen, dass diese Ehe keine gute Idee sei. Doch je mehr sie sich gegen die Idee wehrt, um so mehr versucht Artur sie vom Gegenteil zu überzeugen. Und auch Morgans Herz scheint der Meinung zu sein, dass Artur vielleicht doch die bessere Wahl wäre, als ein langweiliger Professor, mit dem sie sich über ihre wissenschaftliche Arbeit unterhalten könnte.
Es ist eine großartige Geschichte, die Ines Johnson hier erzählt und ein wunderbarer Auftakt zu einer neuen Serie um die Ritter der Tafelrunde und die Frauen, deren Herzen sie erobern.
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