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Wenn ich das Wort Corona höre, denke ich ganz unwillkürlich immer an die Sonne. Den heißen Stern, der im Zentrum unserer kleinen milchigen Galaxie brennt und unsere Tage warm werden lässt.

Doch der Begriff wird ja zur Zeit von einem Virus in Beschlag genommen und bringt das Wort Corona (lat. für Krone) in Verruf. Zu Beginn der sogenannten Corona-Krise gab es für die meisten Mitmenschen nichts als Vorsicht und es wurde der erforderliche Abstand gehalten. Doch je länger die Beschränkungen hierzulande (und auch im Rest der Welt) andauern, um so mehr begehren die Menschen auf und wollen ihre alte Normalität zurück.

Hände über’m Kopf…

Bei all den Maßnahmen, die durch unsere Bundes- und Landesregierung getroffen bzw. auch wieder gelockert werden, teilen sich die Meinungen in zwei sehr gegensätzliche Lager.

Die einen wollen ihre „Freiheit“ zurück (wobei ich eher denke, dass sie ihre Freiheiten meinen) und empfinden die aktuellen Lockerungen als unzureichend. Die andere Gruppe schlägt bei all den Lockerungen die Hände über dem Kopf zusammen.

Dazwischen scheint es wenige Menschen zu geben, die sich erst einmal Gedanken machen, was denn das eine oder das andere Extrem bedeutet. Diejenigen, zu denen ich mich zähle, denen zwar klar ist, dass die Wirtschaft unter den Schließungen und Beschränkungen leidet, dass aber andererseits auch das Infektionsrisiko durch die Anpassung der Beschränkungen wieder steigt.

Wobei ich ganz klar sagen muss, dass Risiko ja nicht gleichbedeutend mit einer sofortigen Infektion ist. Nur weil das Risiko sich mit SARS-2 anzustecken steigt, muss ich mich ja nicht sofort beim nächsten Besuch meines Lieblingsitalieners mit dem Virus anstecken.

zu locker oder zu strikt

Oft meinen aber gerade jene Menschen, die die aktuellen Lockerung noch für zu vorsichtig halten, dass ich genau das mit dem erhöhten Riskio aussagen will. Und scheinbar (aber da mag ich mich irren) meinen jene, die sich am liebsten von der Außenwelt mit allen möglichen Viren abschotten wollen, genau das wenn sie das Risiko ansprechen. Doch weder das ein Extrem noch das andere bringt uns momentan weiter.

Wir haben hier im Land Brandenburg (genauso wie in den anderen Bundesländern auch) seit dem 27.04. die Pflicht in bestimmten öffentlichen Räumen (in geschlossenen Verkaufsstätten und im ÖPNV) einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

Ich musste am vergangenen Mittwoch leider wieder einmal einkaufen gehen. Am liebsten hätte ich all jene Menschen angeschrien, die es noch nicht verstanden haben: „Das Ding heißt Mund-Nasen-Schutz, weil es über Mund und Nase gezogen werden muss, damit es schützt!

Doch da kann ich auch mit der Wand sprechen. Die Argumente, die ich aus meinem Umfeld zum Beispiel höre, sind immer gleich. Es reicht von „mir passiert schon nichts“ über „ich kann unter dem Ding nicht atmen“ hin zu „das ist alles übertrieben“ *. Und leider gibt es gerade für die erste und letzte Ansicht auch viele Experten, die den Menschen dann recht geben.

* Nachtrag vom 11.05.: Da passt der Spruch ganz gut, den ich gestern Abend in FAZ gelesen habe: Wenn Du mit dem Fallschirm sicher landest, sagst Du dann auch, dass Du den Fallschirm eigentlich nicht gebraucht hättest?

Eine Meinung meinen

Aber so ist das nun mal mit der Meinungsfreiheit. Jeder ist frei, seine Meinung zu äußern. Egal ob sie uns passt. Viele Meinungen sind es auch wert gehört zu werden, denn sie geben uns einen Einblick von einem anderen Standpunkt. Wir müssen die Meinung nicht zwangsläufig teilen, doch ist es hilfreich alle Seiten zu kennen, um eben seine eigenen Argument untermauern zu können oder auch um festzustellen, dass man vielleicht doch falsch liegt. Und manchmal liegt die Wahrheit auch irgendwo dazwischen.

Das war’s mit meinem kleinen Gedankenkarussell. Bleibt alle schön gesund.

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