NaNoWriMo

Gestern – am ersten November – fing er wieder an. Nicht nur der neue Monat, sondern auch der Monat, in dem sich tausende Autoren weltweit hinsetzen, um innerhalb dieser dreißig Tage 50.000 Wörter zu schreiben.

Überall dort, wo sich Autoren tummeln, liest man, dass sich hier und dort jemand dafür angemeldet hat oder in einer Schreibgruppe ohne offizielle Teilnahme mitmacht.

Doch für mich ist das nichts. Denn seien wir doch mal ehrlich. Wenn ich es nicht schaffe in den anderen 11 Monaten des Jahres auch so viel (oder zumindest ähnlich viel) auf’s virtuelle Papier zu bringen, warum sollte es mir dann in diesem einen Monat gelingen?

Meine Motivation ein Buch zu schreiben liegt nicht darin, es möglichst schnell runter zu rattern und dann zum nächsten Manuskript überzugehen – auch wenn die Idee, ein Buch innerhalb eines Monats fertig zu haben, reizvoll ist. Ich will die Geschichte, die sich zur Zeit nur in meinem Kopf abspielt auch anderen zur Verfügung stellen. Anderen Menschen, die eine kleine Auszeit vom Alltag brauchen. Und genau dieser Alltag hält mich eben davon ab, 50.000 Wörter in einem Monat zusammenzuschreiben.

Gründe, die dagegen sprechen

Ich habe keine sehr hohe Schreibgeschwindigkeit. Für 500 Wörter brauche ich etwa eine halbe Stunde. Das macht dann bei 1000 Wörtern eine Stunde. Bei 50.000 sind es auch schon 50 Stunden. Diese 50 Stunden auf 30 Tage herunter gerechnet sind pro Tag 1 Stunde und 40 Minuten. Das mag erst einmal nicht nach so viel Zeit klingen. Aber kann ich das nur an einem Tag nicht schaffen, muss ich diese 100 Minuten an den nächsten Tagen zusätzlich schreiben. Und wenn ich – was durchaus passieren kann – eine ganze Woche keine Zeit finde zum Schreiben – dann sind das 700 Minuten, die ich auf die übrigen 23 Tage oben drauf schlagen muss.

Auch wenn ich seit vergangener Woche nicht mehr zur Arbeit fahren muss, so muss ich doch auch 8 Stunden Arbeiten. Der Haushalt macht sich leider auch nicht von alleine und mein Kind braucht ziemlich viel Hilfe beim Lernen (mal davon abgesehen, dass sie auch einfach so mit ihrer Mutter noch Zeit verbringen will). Das alles sind Faktoren, die ich in diese Kalkulation mit einbeziehen muss. Mir abends (oder morgens) ein bis zwei Stunden Zeit zu nehmen, um an meinem Buch zu schreiben ist ein toller Vorsatz. Doch daran scheitere ich leider bei jedem Versuch. Gerade früher aufzustehen, wäre ein Qual. Denn meine Nacht ist – zumindest solang ich in’s Büro fahren musste – ohnehin ziemlich früh zu Ende.

Was ich statt des NaNoWriMo in Angriff nehme

Da ich mich – mein Arbeitgeber ist glücklicherweise sehr flexibel und meine Arbeit ist auch ortsunabhängig möglich – jetzt wieder im HomeOffice befinde und der lange Arbeitsweg weg fällt, kann ich aber zumindest in diesem Monat generell das Schreiben stärker in Angriff nehmen. Denn in den letzten Monaten hat das ganz schön gelitten. Oft weil ich abends einfach von Arbeit, Haushalt und Familie zu erschöpft war, um mich noch an den Rechner zu setzen. Und irgendwann schlich sich dieses Verhalten als Routine ein.

Genau daran werde ich ab jetzt arbeiten, um wieder mehr Struktur und Kontinuität in meinen Schreiballtag bringen. Denn genau dass soll es ja wieder werden – ein Alltag, in dem ich auch Zeit finde zu schreiben.

Und vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr mit dem NaNoWirMo… wir werden sehen.

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